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Frankreich
Austausch mit Noisy-le-Grand bei Paris
Seit dem Jahr 2000 besteht eine Partnerschaft zwischen der Hildegardisschule und dem Collège Saint-Exupéry in Noisy-le-Grand, einer Vorstadt östlich von Paris. Das Fundament dieses Austauschs wurde von Gretel Vetter, einer ehemaligen Französischlehrerin der Higa, gelegt. In der Vergangenheit konnten jeweils ca. 18 Schülerinnen, die im dritten Jahr Französisch lernen (7. und 8. Klasse), an diesem Austausch teilnehmen.
Der Austausch beruht auf Gegenseitigkeit, d.h. die Schülerinnen und Schüler sind in Noisy und auch in Bingen jeweils 8 Tage in der Familie der Partnerin/des Partners untergebracht. Die Fahrt nach Noisy findet in der Regel Ende März bzw. Anfang April statt. Während des Austauschs erleben unsere Schülerinnen und Schüler den Unterricht an der Partnerschule. Des Weiteren fahren wir nach Paris, um kulturelle Sehenswürdigkeiten wie Notre-Dame, Sacré-Coeur und den Eiffelturm kennenzulernen und oft auch eine Schifffahrt auf der Seine zu machen. Die Stadt Noisy besichtigen wir ebenfalls. Mit den französischen Schülerinnen und Schülern findet ein gemeinsamer Ausflug statt, meist in umliegende Schlösser wie Versailles oder Fontainebleau. Auch die französischen Schüler und Schülerinnen lernen während ihres Rückbesuchs die Schule und die Region kennen. In den letzten Jahren haben die deutschen Schülerinnen sie an einem Tag begleitet.
Eine gezielte sprachliche und interkulturelle Vorbereitung auf die Zeit im Ausland findet an der Hildegardisschule im Rahmen einer AG bzw. eines Projekts am Vormittag statt. Die Schülerinnen erhalten und sammeln selbst Informationen über Land und Leute, z.B. über die Besonderheiten des Schulsystems, Essensgewohnheiten und die Sehenswürdigkeiten in der Region. Sie üben, über eigene Vorlieben zu sprechen und erproben in Rollenspielen Situationen in der Familie. So können im Vorfeld Ängste genommen werden und die Schülerinnen gewinnen eine gewisse Sicherheit. Vor Ort stehen zwei deutsche Lehrer/innen als Ansprechpartner bei Kommunikationsschwierigkeiten zur Verfügung. Wichtig für die Teilnahme sind Offenheit und Anpassungsfähigkeit sowie die Bereitschaft, eine/n Austauschpartner/in bei sich zu Hause aufzunehmen.
In den letzten Jahren wurde der Austausch vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) mit einem Fahrtkostenzuschuss gefördert.
Dr. Verena Jäger
