In diesem Schuljahr fand eine neue Auflage des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten statt, diesmal unter dem Motto „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“. Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland hatten genau ein halbes Jahr Zeit (01.09.2024-28.02.2025), um auf historische Spurensuche zu gehen und sich dem diesjährigen Thema entweder lokal- oder familiengeschichtlich zuzuwenden. Besonders beliebt in dieser Wettbewerbsrunde war dabei die Auseinandersetzung mit der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Man konnte alleine, zu zweit, als Gruppe oder sogar als ganze Klassen bei dem historischen Wettbewerb mitmachen. Als Beitragsformat wurde vor allem die klassische schriftliche Arbeit gewählt, aber auch Filme, Podcasts, erstelle Webseiten und Apps, selbst entwickelte Gesellschaftsspiele, Multimediapräsentationen, … wurden eingereicht.
Am Ende sind beim Ausrichter des Wettbewerbs, der Körber-Stiftung, insgesamt knapp 2300 Beiträge von über 6700 Schülerinnen und Schülern eingegangen – eine Rekordzahl! In Rheinland-Pfalz sind davon 51 Beiträge zur Begutachtung durch Juroren abgegeben worden und zwei davon stammen von Schülerinnen unserer Schule (der MSS 11):
Zum einen hat Mina Borniger eine gut 20-minütigen Film über die Geschichten des Mittelrheintals eingereicht. Hierin beschäftigte sich sie besonders mit der Insel Bacharacher Wert (oder Heyles´en Werth oder Heilissenwerth), die früher im Besitz ihrer Familie war. Technisch aufwendig wird das Mittelrheintal per Drohne aus der Vogelperspektive gezeigt und Mina übernimmt die Rolle der Sprecherin.
Zum anderen verfasste Lisanne Jung eine knapp 50-seitige schriftliche Arbeit über die Selzstellung in Rheinhessen aus der Zeit des Deutschen Kaiserreichs und Ersten Weltkrieges. Zu dieser Zeit hatte wurden um Mainz umfangreiche Festungsanlagen errichtet zu Abwehr eines mögliches feindlichen Angriffs der Franzosen. Diese Grenzanlagen sind teilweise heute noch erhalten und so begab sich Lisanne auf eine intensive Spurensuche, die um ihren Wohnort Appenheim begann. Sie fragt in ihrer Arbeit nach dem Ausmaß und militärstrategischen Nutzen der Grenzsicherungen sowie warum man ausgerechnet Mainz als Bollwerk wählte? Neben der Besichtigung der Anlagen recherchierte sie intensiv in den Stadtarchiven Bingen, Ingelheim und Mainz sowie in den Bibliotheken der Mainzer Universität. Lisannes Mühen haben sich wahrlich gelohnt, denn sie hat einen von zwölf Preisen in Rheinland-Pfalz gewonnen! Als Förderpreis erhält sie 200 €, eine Urkunde und die Einladung zur Preisverleihung in den Landtag nach Mainz am 16.09.2025, bei der vermutlich auch der neue Bildungsminister Sven Teuber mit von der Partie sein wird.
Als Preis und Anerkennung dieser Leistung seitens der Higa erhielten beide eine "Spiegel Geschichte"- Ausgabe sowie ein gemeinsames Eisessen.
Wir als Schulgemeinschaft gratulieren von Herzen zu diesem tollen Wettbewerbserfolg!
Johann-Christoph Glöckner