Für ihren gelungenen Beitrag zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten im letzten Schuljahr unter dem Motto „Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte“ wurde Lisanne Jung (MSS12) am 16.09.2025 im Mainzer Landtag ausgezeichnet. Sie hat eine umfangreiche schriftliche Arbeit über die Selzstellung in Rheinhessen aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches und Ersten Weltkriegs verfasst und eingereicht und dafür einen Förderpreis in Höhe von 200 € gewonnen. Die Selzstellung diente den Deutschen als strategische Grenze eines möglichen feindlichen Angriffs der Franzosen. Die Schülerin setzt sich in ihrer Arbeit u. a. mit dem Schlieffen-Plan und den Überresten der alten Grenzbefestigungen in Mainz und Umgebung auseinander (militärisches Erbe). Im Zentrum ihrer knapp 50-seitigen Ausarbeitung steht die Frage, warum gerade Mainz damals als Bollwerk und „Schild und Schwert für Preußen“ (Zitat des Generalfeldmarschalls Helmuth Graf von Moltke) ausgewählt wurde.
Die Körber-Stiftung, die den Wettbewerb alle 2 Jahre veranstaltet, ehrte Lisannes Arbeit und elf weitere Beiträge im Parlament unserer Landeshauptstadt Mainz. Herr Bork aus der Schulleitung und Herr Glöckner, der ihren Beitrag betreut hat, begleiteten sie zu der Veranstaltung. Die Feierstunde begann mit einem Gespräch, das Fabian Knothe von der Stiftung versiert mit Hendrik Hering (Landtagspräsident), Bettina Brück (Staatssekretärin im Bildungsministerium Rheinland-Pfalz) und Eva Nemela (Vorstandsmitglied der Körber-Stiftung) führte. Danach wurden nacheinander alle Preisträger in Rheinland-Pfalz mit ihren betreuenden Lehrkräften nach vorne gebeten für die Ehrung und ein kurzes Interview. Lisanne musste direkt den Anfang machen und wurde gefragt, was denn am schwierigsten bei der Recherche in diversen Archiven und Büchereien gewesen war? Lisanne antwortete, dass es ihr Schwierigkeiten bereitet habe, sich in den Bibliotheken der Mainzer Uni zurechtzufinden. Den Titel „Landesbeste Schule Rheinland-Pfalz“ gewann (mal wieder) das Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz. Zwischen den Ehrungen sorgte Emily Valerius, die früher schon an „Jugend musiziert“ und „The Voice Kids“ teilgenommen hat, für den passenden musikalischen Rahmen.
Die kurzweilige und interessante Landespreisverleihung wurde am Ende abgerundet mit einem kleinen Imbiss im Foyer des Landtages, bei dem man mit anderen Preisträgern, Lehrkräften sowie den beiden Mitarbeitenden der Körber-Stiftung ins Gespräch kommen konnte. Lisanne war sichtlich stolz auf sich und ihre Arbeit und kann es nur jedem empfehlen, auch einmal die Teilnahme am Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zu wagen. Die nächste Chance dazu besteht ab Herbst 2026…
Johann-Christoph Glöckner