Schulleben » Arbeitsgemeinschaften » Reisen » Berlin

Berlin

Ansprechpartner

Hans-Peter Lorscheider
Leiter der Berlin-AG

Alte und neue Hauptstadt – alter/neuer Reichstag – Herausragende Bedeutung für Preußen, Weimarer Republik, Nationalsozialismus und DDR – Symbol der deutschen Teilung und der deutschen Wiedervereinigung – Metropole von Wissenschaft, Kultur und Medien – ‚Berlin Alexanderplatz‘ (A. Döblin) – Christiane F.: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo – Stasi- und SED-Vergangenheit – Sozialer Brennpunkt – Berlin Kreuzberg – und und und ...

Dies sind nur einige wenige Aspekte, die vielleicht dennoch einen vagen Eindruck der Vielfalt Berlins vermitteln und zeigen, dass diese Metropole immer wieder eine Reise wert ist.
Seit 21 Jahren gibt es an der Hildegardisschule die Berlin-AG. Alljährlich finden sich jahrgangsübergreifend Oberstufenschülerinnen und -schüler, die sich in unterrichtsfreier Zeit treffen, um sich - zunächst theoretisch - mit der deutschen Hauptstadt zu beschäftigen. In Kleingruppen werden einerseits historische Aspekte erarbeitet, andererseits wird aber gerade die Darstellung der aktuellen Situation besonders akzentuiert.

Über Berlin gibt es viel zu sagen, aber was wäre ein solches Untenehmen ohne die dazugehörige Reise als Lohn für die Mühe der theoretischen Vorbereitung. Für die Fahrt wird ein vielfältiges und breit gefächertes Programm konzipiert, das die Geschichte ebenso berücksichtigt wie die Politik und die Kulturmetropole ebenso betont wie die sozialen Schattenseiten.

Vor Ort können die Schülerinnen und Schüler dann erleben, dass Berlin verdichtet die Möglichkeit bietet, Politik und Geschichte zu erfahren. Gerade hinsichtlich der "DDR-Geschichte" zeigt sich, dass diese in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler fast ebenso 'historisch' ist wie jedes andere Ereignis aus dem Geschichtsunterricht. Umso wichtiger erscheint es, in Zeiten verklärender 'Ostalgie' die Schülerinnen mit dieser Phase der deutschen Geschichte differenziert und im Kontakt mit Zeitzeugen bekannt zu machen. Neben der Gedenkstätte Normannenstraße (ehemals Stasi-Ministerium) und dem Fluchtmuseum stellt die Führung im ehemaligen Stasigefängnis 'Hohenschönhausen' durch Ex-Häftlinge hier immer wieder ein besonderes Highlight dar. Aber auch politische Prozesse oder Demokratie an sich werden durch die Begegnung mit den Akteuren verständlicher und einsichtiger und so steht die Teilnahme an einer Plenarsitzung ebenso auf dem Programm wie ein Besuch im Kanzleramt oder ein Treffen mit Bundestagsabgeordneten - in der Vergangenheit z.B. Michael Hartmann, Ursula Groden-Kranich und Tabea Rößner. In der Medienmetropole Berlin ist es natürlich spannend, einmal bei 'Anne Will' dabei zu sein oder sich direkt mit einem Vollblutjournalisten wie Peter Frey unterhalten zu können.

Von unserem Hostel in unmittelbarer Nähe zu den Hackeschen Höfen und dem Alexanderplatz lässt sich Berlin natürlich auch am Abend optimal erkunden!

Berlin ist eine Reise wert!

Hans-Peter Lorscheider