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: "Nein zu Hamsterkäufen"

Higa stattet Wirtschaftsminister virtuellen Besuch ab

Der Besuch der 9b der Hildegardisschule Bingen im Mainzer Wirtschaftsministerium am 06. April stand seit längerem fest. Minister Dr. Wissing (FDP) hatte die Schülerinnen, die sich im Sozialkundeunterricht gerade mit dem Thema Wirtschaft befassten, für ein Informationsgespräch nach Mainz eingeladen. Hierfür hatten die 27 Neuntklässlerinnen sich unter anderem mit Zeitungsartikeln über die Positionen des Ministers zu diversen aktuellen Fragestellungen vorbereitet. Zuletzt ging es um "Hamsterkäufe" in Zeiten der Corona-Krise, die auch von den Schülerinnen mehrheitlich als unangebracht oder gar rundum abgelehnt wurden.

Der Besuch musste zwar auf unbestimmte Zeit verschoben werden, auf einen Austausch in der Sache wollten beide Seiten dennoch nicht verzichten: Nachdem die Schülerinnen, die zuvor per E-Mail-Interview von einer Auszubildenden bei Kühne und Nagel Einblicke in Fragen der Logistik erhalten hatten, ihre Vorbehalte gegenüber Panikkäufen geäußert hatten, antwortete der Minister am 02. April mit einer Videonachricht, in der er sie in Ihrer Haltung bestärkte.

Wissing erklärt, die Wirtschaft leide stark unter den staatlichen Maßnahmen, die ergriffen werden mussten, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Aber: "Viele Dinge funktionieren sehr gut und vorbildlich. Viele Menschen halten sich an die Vorgaben des Staates und viele Dinge, die unser tägliches Leben bestimmen, funktionieren auch sehr gut." Nicht zuletzt sei dies den Menschen zu verdanken, die in den Supermärkten Regale auffüllen oder an der Kasse für die Kundschaft da wären. "Die Lebensmittelversorgung ist sichergestellt", sagt er und ergänzt: "Mir fehlt daher jedes Verständnis für Hamsterkäufe und ich finde, weder Politikerinnen und Politiker noch Bürgerinnen und Bürger sollten sich an so etwas beteiligen." Die Logistik funktioniere in Deutschland und das Virus habe keinerlei Auswirkung auf die Lebensmittelvorräte oder die Lebensmittelproduktion. "Insofern kann man ganz beruhigt sein", versichert er. "Ich finde, wir sollten zusammenstehen, die Vorgaben einhalten, aber auch unseren Kopf einschalten. Und deswegen: Nein zu Hamsterkäufen." Stattdessen empfiehlt er: "Cool bleiben, sich an die Vorgaben halten, sich selbst schützen, damit Andere nicht infiziert werden." Dann seien wir hoffentlich bald durch diese schwierige Zeit hindurch, ist Wissing überzeugt Das einminütige Video endet mit einem persönlichen Gruß an die Schülerinnen: "Alles Gute für euch!"

Marion Schadek-Bätz