Aktuelles

: Leben in der DDR – Zeitzeuge zu Besuch

Am Donnerstag, dem 07.07.22 besuchte uns (10d) Herr von der Weiden, ein Zeitzeuge aus der DDR. Ganz gespannt hörten wir seiner Geschichte zu, bei der wir sehr viel über sein Leben damals als Jugendlicher und junger Mann erfahren durften. Er berichtete uns eine Menge über seine Schullaufbahn, seinen Fluchtversuch oder auch über die Beobachtung durch die Stasi (Staatssicherheitsdienst der DDR). Herr von der Weiden versuchte damals mit einem Freund nach Bulgarien zu gelangen, um von dort aus über die Türkei und Griechenland in den Westen zu fliehen. Jedoch scheiterte der Fluchtversuch, als sie im Zug am Grenzübergang Bad Schandau abgefangen wurden. Daraufhin wurde er zu einem Jahr Haft verurteilt. Einige Jahre später lernte er dann seine Frau (ehemalige Schülerin der Higa!) in Prag kennen, durch deren Hochzeit er in die BRD gelangen konnte und bis heute hier lebt. Als er vor einigen Jahren seine Stasiakte anforderte, erfuhr er über seine ständige Beobachtung. Dabei wurde er verfolgt, jeder seiner Handlungen wurde genauestens dokumentiert, es wurden heimlich Bilder von ihm und seiner Frau geschossen oder auch Telefonate abgehört. So wie Herrn von der Weiden erging es damals vielen anderen Menschen in der DDR. Besonders interessant war es für uns, Quellen von damals mit eigenen Augen zu sehen und gar in der Hand halten zu können/dürfen.

Aus dem Gespräch mit Herrn von der Weiden konnten wir entnehmen, dass er keine seiner Taten jemals bereut hat und trotz der schlimmen Vergangenheit nach vorne blicken konnte und ein tolles Leben führt.

Wir sind sehr dankbar, dieses Gespräch ermöglicht bekommen zu haben und hoffen, dass Geschichten wie seine niemals in Vergessenheit geraten. Außerdem geht hiermit noch ein ganz besonderes Dankeschön an Herrn von der Weiden, der uns nochmal einen völlig anderen Einblick in das Leben in der DDR gegeben hat.

Madeleine Staats und Pia Dahmen aus der 10d